Samstag, 6. Februar 2010
06.02.2010 - Sfax
Wir sind seit gestern wieder zurück in Tunesien. Unsere Zeit in Libyen war sehr interessant und spannend, wir haben das Land wirklich von Westen nach Osten und dann wieder zurück erfahren. Vor vier Tagen haben wir uns von Cecilia und Henning an der ägyptischen Grenze verabschiedet, danach sind wir die 1500 km zurück nach Tripolis gefahren, haben den Wagen abgeholt und sind dann schließlich über die westliche Grenze nach Tunesien ausgereist. Der Bulli fährt wieder hervorragend und ist sogar gewaschen worden - was ein Service! Mit Ölwechsel, der Fehlersuche, Austausch des Benzinfilters und der Reparatur war die Rechnung von ca. 170 Euro ziemlich günstig. Lybien dürfte ohnehin das Traumland eines jeden Autofahrers sein, da das Benzin dort nur schlappe 12 Cent (!) pro Liter kostet. Die Entfernung von sicherlich 5000 km, die wir im Land mit dem Auto zurück gelegt haben, waren daher gut bezahlber.
Heute abend geht dann unsere Fähre nach Palermo auf Sizilien, wo wir dann noch ein paar Tage bleiben...


Ich vor dem Bulli mit libyschem Kennzeichen

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Sonntag, 17. Januar 2010
17.01.2010 - Sfax
Das Wetter hat sich gebessert, wir haben wieder frühlingshafte Temperaturen in Tunesien, bei denen es sich deutlich angenehmer Reise lässt. Wieder ein Hotel mit Internet (das hoffentlich stabiler ist als in Kerkouan - das Internet, nicht das Hotel!), nachdem wir die letzte Nacht in Strandnähe gecampt haben. In den letzten beiden Tagen sind wir die Mittelmeerküste von Sousse nach Sfax hinunter gefahren und haben uns neben dem beeindruckend gut erhaltenen Theater von El Jem und verschiedenen Museen auch zwei alte Moscheen in Sousse angeschaut. Morgen werden wir dann zur Oase Ksar Ghilane in der Sahara fahren, in dessen Nähe sich ein römisches Fort befindet. Vielleicht können wir für den letzten Kilometer dorthin unsere Bullis gegen Kamele als Fortbewegungsmittel tauschen...


Blick auf die Große Moschee von Sousse


Das Amphitheater von El Jem

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15.01.2010 - Kairouan
Jetzt gerade bin ich in einem schönen und vor allem warmen Hotel in Kairouan, einer Stadt in der Mitte von Tunesien, die die viert-heiligste Stätte des Islam ist. Das Wetter hat es in den letzten Tagen nicht besonders gut mit uns gemeint, die warme Sonne Afrikas hat sich hinter dicken Regenwolken verborgen. Besonders unangenehm war das in den Nächten, in denen wir in unseren Bullis übernachtet haben. Aber auch die meisten günstigen Hotels haben hier keine Heizung, sodass man selbst unter drei Decken im Bett fröstelte.
Nach wie vor fahren wir die zahlreichen Hinterlassenschaften der römischen Antike ab – das Land war zu dieser Zeit eine der am dichtesten besiedelten Regionen des Mittelmeerraumes und dementsprechend viel gibt es für den Archäologen anzuschauen. In Haidra sind wir bis auf wenige Kilometer an die geschlossene Grenze nach Algerien herangefahren, was wir sofort an der gestiegenen Dichte an polizeilichen Kontrollen gemerkt haben. Mit Dougga haben wir uns die am besten erhaltene Ruinenstätte in Nordafrika angeschaut, in Sbeitla die eindrucksvollen Tempel des Forums. Wir sind noch bis zum 20.01. im Land, ehe es danach weiter nach Libyen gehen wird…


Der Tempel auf dem Forum von Dougga


Die Tempel auf dem Forum von Sbeitla

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Montag, 11. Januar 2010
11.01.2010 – Raststätte zwischen Tunis und Beja
Zwar haben wir es jetzt schon zu vielen archäologischen Stätten im Norden von Tunesien geschafft (Bulla Regia, Chemtou, Uthica, etc.), aber besonders weit weg von Tunis sind wir immer noch nicht. Schuld daran ist, dass wir heute wieder nach Tunis fahren mussten, um unsere Zweitpässe mit der Passübersetzung für Libyen bei der Deutschen Botschaft abzuholen und um unsere Permesso für freien Eintritt in tunesische Museen bei der zuständigen Behörde in Empfang zu nehmen. Beides ist jetzt erledigt und wir können weiter nach Süden fahren.
Im Norden von Afrika ist es nun auch kalt geworden. Zwar sicher nicht so wie in Deutschland, aber nachts immerhin nicht weiter über der Null-Grad-Grenze, was für eine Übernachtung im Bulli und für Afrika sicher nicht viel ist. Heut wird die Nacht an einer Reststätte verbracht, was sehr günstig und überraschend ruhig ist. Die tunesischen Autobahnen sind deutlich weniger befahren als die deutschen. Die Raststätten sind dementsprechend leer, sauber und vor allem ist das Essen sehr günstig…


Die Marmorsteinbrüche von Chemtou

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Freitag, 8. Januar 2010
07.01.2010 - Tunis
Der Abschied aus Barcelona war sehr hart, das Wetter war hervorragend, unser Apartement sehr gemütlich und die Stadt zu schön. Die Fähre nach Genua und von dort weiter nach Tunis war allerdings schon lange gebucht, sodass es kein Zurück gab. Die Überfahrten waren anstrengend. Von Barcelona nach Genua hatten wir keine Kabine, sodass wir kaum Schlaf gefunden haben, von Genua nach Tunis war dann der Seegang so stark, dass das Schiff die 24 Stunden der Fahrt beständig schaukelte. Silvester haben wir in Genua mit Aufbackpizza und italienischem Bier gefeiert, leider hatten wir die Papphüte und Tröten vergessen.

In Tunis angekommen empfing uns gleich die warme Sonne Nordafrikas. Unsere Reisegruppe ist mittlerweile auf drei Fahrzeuge und sechs StipendiatInnen angewachsen. Die Zollformalitäten konnten wir schnell bewältigen. Eine Unterkunft haben wir in einem der nobleren Vororte von Tunis gefunden. In den letzten Tagen haben wir dann vor allem Karthago und weitere Ruinenstätten in der Umgebung besucht. Was mir und meiner Sparsamkeit sowie unserem Budget sehr entgegen kommt, ist dass das Leben in Tunesien sehr günstig ist. Darüber hinaus ist es ein sehr schönes und angenehmes Reiseland, vor allem auch Dank des warmen Wetters von bis zu 20 Grad. Vielleicht trau ich mich demnächst auch mal zum Frisör, was mitlerweile nicht unwichtig wäre…


Blick auf das moderne Carthage


Ansicht des Byrsa-Hügels

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