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Mittwoch, 18. November 2009
13.11.2009 – Madrid
fussel1607, 12:14h
In Madrid konnten wir den Bulli auf dem Gelände des DAI Madrid abstellen – an der Straße hätten wir alle zwei Stunden Geld einschmeißen müssen. Der Komfort der Zimmer ist hervorragend, Einzelzimmer mit eigenem Bad und weicher Matratze sind nach den Tagen im Bulli sehr angenehm! Zum Mittagessen wurden wir in ein typisch spanisches Restaurant eingeladen: es war voll und laut, aber sehr gemütlich; das Essen reichhaltig und lecker; zu trinken gab es Rotwein mit Zitronenlimonade. Für Deutsche doch recht ungewöhnlich, dass man in der Mittagspause Wein und Bier trinkt, aber nicht unangenehm...
Von Madrid konnte ich immerhin den Prado sehen, das große Nationalmuseum in Madrid (nach 18 Uhr freier Eintritt!). Neben einer kleinen Abteilung mit antiken Skulpturen ist es v. a. Die riesige und umfassende Gemäldesammlung, die die Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in das 19. Jh. nachvollziehend lässt. Mann kann durch die Gänge und Ausstellungsräume schlendern und sich von den Bildern beeindrucken, abstoßen, belehren, langweilen und berieseln lassen.
Der Bulli hat bislang hervorragend durchgehalten, der Motor macht keine Mucken und verbraucht nahezu kein Öl. Nur die Beifahrertür lässt sich nicht mehr Öffnen, irgendwie scheint das Schloss zu klemmen. In Sevilla fahren wir in eine VW-Werkstatt, um das beheben zu lassen. Wenn es aber mehr nicht ist, können wir uns nicht beschweren.
Von Madrid konnte ich immerhin den Prado sehen, das große Nationalmuseum in Madrid (nach 18 Uhr freier Eintritt!). Neben einer kleinen Abteilung mit antiken Skulpturen ist es v. a. Die riesige und umfassende Gemäldesammlung, die die Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in das 19. Jh. nachvollziehend lässt. Mann kann durch die Gänge und Ausstellungsräume schlendern und sich von den Bildern beeindrucken, abstoßen, belehren, langweilen und berieseln lassen.
Der Bulli hat bislang hervorragend durchgehalten, der Motor macht keine Mucken und verbraucht nahezu kein Öl. Nur die Beifahrertür lässt sich nicht mehr Öffnen, irgendwie scheint das Schloss zu klemmen. In Sevilla fahren wir in eine VW-Werkstatt, um das beheben zu lassen. Wenn es aber mehr nicht ist, können wir uns nicht beschweren.
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09. - 12.11.2009 - Nordspanien
fussel1607, 12:10h
Von Südfrankreich ging es in den Norden von Spanien und dort zunächst an die Costa Brava, die zu dieser Jahreszeit all ihrer Touristen beraubt ist. So loggierten wir auf einem Campingplatz, um den herum nur leere Hotels lagen. In den Straßen verirrten sich nur wenige Leute, der Wind wehte in Sturmstärke von den umliegenden Bergen – insgesamt bot der Touristenort einen surrealen Anblick. Zunächst wurde die antike Stadt Emporion-Ampurias besichtigt, bei der es sich um eine Gründung griechischer Kolonisten handelt, die dann in römischer Zeit erweitert worden ist. Die Grundmauer zahlreicher hellenistisch-römischer Häuser, hellenistische Verteidigungsanlagen sowie eine über 100 m lange und ca. 8 m hohe hellenistisch-römische Mole, die den antiken Stadt und die Siedlung geschützt hat. In dem modernen Ort Roses, der antiken griechischen Stadt Rhode, befindet sich eine Zitadelle aus dem 16. Jh. Innerhalb dessen Mauern ist ein archäologischer Park eingerichtet worden, in dem durch Grabungen Grundmauern von Bauten aus antiker Zeit, wie auch aus dem Mittelalter aufgedeckt worden sind.
Weiter ging es von der Costa Brava in das Landesinnere nach Zaragoza. Bei dieser Stadt handelt es sich um eine ehemalige römische Kolonie. Um die Überreste eines römischen Flusshafens, des Forums, des Theaters und einer Thermenanlage besichtigen zu können, mussten wir in den Untergrund steigen. Über den Ruinen sind nämlich moderne Museen errichtet worden, die auch mit Multimedia-Präsentationen die Überreste erklären. Auch für Nichtarchäologen absolut sehenswert!

Fundamente von Häusern in Ampurias

Die Mole von Ampurias im Abendlicht

Die Zitadelle von Roses

Zaragoza
Weiter ging es von der Costa Brava in das Landesinnere nach Zaragoza. Bei dieser Stadt handelt es sich um eine ehemalige römische Kolonie. Um die Überreste eines römischen Flusshafens, des Forums, des Theaters und einer Thermenanlage besichtigen zu können, mussten wir in den Untergrund steigen. Über den Ruinen sind nämlich moderne Museen errichtet worden, die auch mit Multimedia-Präsentationen die Überreste erklären. Auch für Nichtarchäologen absolut sehenswert!

Fundamente von Häusern in Ampurias

Die Mole von Ampurias im Abendlicht

Die Zitadelle von Roses

Zaragoza
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Dienstag, 17. November 2009
05. - 08.11.2009 - Südfrankreich
fussel1607, 20:50h
Ein erstes Highlight auf unserer Reise war sicherlich der Süden Frankreichs. Untergebracht waren wir bei Freunden in Graveson, wo wir die französische Gastfreundschaft und das hervorragende Essen genießen konnten. Von dort führten uns Fahrten nach Nimes, Arles, Orange, Avignon und Toulouse. Die Landschaft war selbst noch im November sehenswert, die archäologischen Denkmäler der Römerzeit gehören zu den am besten Erhaltenen im Mittelmeerraum. So steht in Orange nicht nur das nahezu komplett erhaltene Bühnengebäude eines Theater, sondern auch auch ein Ehrenbogen mit Reliefszenen. In Arles und Nimes stehen noch die römischen Amphitheater aufrecht, das Maison Carre ist ein römischer Tempel, der noch bis auf das Dach aufrecht steht. Aber nicht nur die römischen Antiken sind sehr sehenswert, sondern auch die mittelalterlichen Städtchen und Gassen – der Papstpalast könnte direkt aus einem „Herrn der Ringe“-Film stammen...

Das Maison Carre in Nimes

Das Amphitheater in Nimes

Der Papstpalast in Avignon

Das Theater in Orange

Das Maison Carre in Nimes

Das Amphitheater in Nimes

Der Papstpalast in Avignon

Das Theater in Orange
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04.11.2009 - Lyon
fussel1607, 20:44h
In Lyon konnten wir den Wagen auf dem Campingplatz stehen lassen, so blieben uns der dichte Stadtverkehr und die Parkplatzsuche erspart. In Lyon erwarteten uns in einem archäologischen Park ein großes und kleines Theater mit anschließender Bebauung aus römischer Zeit sowie ein großes Museum mit vielen interessanten Funden. Lyon war in römischer Zeit eine wichtige Provinzstadt, wichtige Bauten für den Kaiserkult in der Provinz Gallia haben sich dort befunden.
Eher kitschig ist die Basilica Notre Dame de Fourvière, die sich auf den Grundmauern eines antiken Tempels erhebt. Immerhin gab die weiße Fassade vor dem blauen Himmel ein schönes Foto ab.

Das römische Theater in Lyon

Basilica Notre Dame de Fourvière
Eher kitschig ist die Basilica Notre Dame de Fourvière, die sich auf den Grundmauern eines antiken Tempels erhebt. Immerhin gab die weiße Fassade vor dem blauen Himmel ein schönes Foto ab.

Das römische Theater in Lyon

Basilica Notre Dame de Fourvière
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Dienstag, 27. Oktober 2009
Der Reiseverlauf
fussel1607, 23:22h
Ein halbes Jahr durch das Mittelmeer reisen, was für ein Luxus. Ich habe ein Stipendium bekommen und kann mir jetzt diesen Traum verwirklichen. Was vielleicht nicht jedem gefällt: Ziel ist es, sich so viele Ausgrabungen und Museen anzugucken, wie möglich. Also nicht am Strand in der Sonne liegen, sondern durch abgedunkelte Räume laufen. Aber was kann es für einen Archäologen schöneres geben?
Hier ein kurzer Überblick über den Reiseverlauf:
Starten werden wir in Köln, von wo es dann zunächst in die Schweiz nach Genf gehen wird, von dort dann weiter über Lyon nach Südfrankreich. Nach einer Würdigung der dortigen Museen und Ruinenstätten geht es nach wenigen Tagen nach Spanien, zunächst an die Mittelmeerküste nach Ampurias und dann schließlich über Zaragoza nach Madrid. Einen zweiten Schwerpunkt in Spanien wird Sevilla bilden, von wo wir uns die wichtigsten Orte in der näheren und ferneren Umgebung anschauen werden.
Zwei Tage nach dem 1. Advent werden wir Europa verlassen und nach Marokko übersetzen - dem Adventstrubel werden wir diesen Jahr nicht ausgesetzt! Dort werden unsere wichtigsten Anlaufpunkte Tanger, Rabat, Marrakesh, Fez und natürlich die römische Ruinenstätte Volubilis sein.
Da die Grenze zwischen Marokko und Algerien wegen Grenzstreitigkeiten nicht zu passieren ist, müssen wir zur Fortsetzung unserer Mittelmeerumrundung wieder zurück nach Spanien fahren. Dort geht es zunächst entlang der Ostküste (Almería, Cartagena, Valencia) nach Barcelona, wo wir Weihnachten feiern werden (ein Plastikbaum mit bunten Lichtern für die Stimmung ist schon eingepackt!).
Kurz vor dem Jahreswechsel setzen wir dann von Barcelona nach Genua über, wo wir Sylvester verbringen werden, ehe uns eine Fähre nach Tunis übersetzen wird. In Tunis treffen wir dann noch weitere Reisestipendiaten, mit denen wir gemeinsam durch Tunesien und Libyen reisen. In Tunesien werden uns neben einer interessanten Landschaft auch einige der beeindruckensten archäologischen Stätten sowie Museen des Mittelmeerraumes erwarten. Vielleicht sogar noch ein wenig besser erhalten sind einige der römischen Ruinenstädte in Libyen, dafür ist das Land für Individualreisende aber sicher deutlich schwieriger zu erkunden.
Da ich nicht mit dem Wagen durch Ägypten fahren möchte - für das Carnet de passage verlangt das Land eine Sicherheitsleistung von 5000 Euro - werden wir über die Große Sirte wieder nach Tunesien und von dort nach Sizilien fahren.
Auf Sizilien genießen wir neben dem Frühling dort auch die bekannten und eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten der Insel. In Süditalien werden sich dann die Wege von mir und Jörn trennen - für ihn geht es weiter über Süditalien und Griechenland in die Westtürkei. Ich werde über Italien in die Türkei per Fähre übersetzen und zunächst die Südküste der Türkei mit ihrem reichen Denkmälerbestand erkunden.
Von der Türkei wird mich der Weg dann weiter nach Süden und tiefer hinein in den Orient führen – nach Syrien und Jordanien. Beide Länder dürften mit ihren archäologischen Hinterlassenschaften, den unterschiedlichen Landschaftsimpressionen und nicht zuletzt den Städten Aleppo, Damaskus und Amman einer der Highlights der Reise werden. Sicherlich werde ich auch die bekannte orientalische Gastfreundschaft kennenlernen dürfen.
Aus dem Orient wird der letzte Teil der Reise durch den Osten der Türkei über Ankara nach Istanbul führen, von wo dann Ende April der Rückweg durch Griechenland und Italien angetreten wird.
Soweit die Theorie, mal sehen wie viele Änderungen es an diesem Reiseverlauf geben wird. Aber gerade diese Änderungen machen ja auch den Reiz einer langen Reise aus...
Hier ein kurzer Überblick über den Reiseverlauf:
Starten werden wir in Köln, von wo es dann zunächst in die Schweiz nach Genf gehen wird, von dort dann weiter über Lyon nach Südfrankreich. Nach einer Würdigung der dortigen Museen und Ruinenstätten geht es nach wenigen Tagen nach Spanien, zunächst an die Mittelmeerküste nach Ampurias und dann schließlich über Zaragoza nach Madrid. Einen zweiten Schwerpunkt in Spanien wird Sevilla bilden, von wo wir uns die wichtigsten Orte in der näheren und ferneren Umgebung anschauen werden.
Zwei Tage nach dem 1. Advent werden wir Europa verlassen und nach Marokko übersetzen - dem Adventstrubel werden wir diesen Jahr nicht ausgesetzt! Dort werden unsere wichtigsten Anlaufpunkte Tanger, Rabat, Marrakesh, Fez und natürlich die römische Ruinenstätte Volubilis sein.
Da die Grenze zwischen Marokko und Algerien wegen Grenzstreitigkeiten nicht zu passieren ist, müssen wir zur Fortsetzung unserer Mittelmeerumrundung wieder zurück nach Spanien fahren. Dort geht es zunächst entlang der Ostküste (Almería, Cartagena, Valencia) nach Barcelona, wo wir Weihnachten feiern werden (ein Plastikbaum mit bunten Lichtern für die Stimmung ist schon eingepackt!).
Kurz vor dem Jahreswechsel setzen wir dann von Barcelona nach Genua über, wo wir Sylvester verbringen werden, ehe uns eine Fähre nach Tunis übersetzen wird. In Tunis treffen wir dann noch weitere Reisestipendiaten, mit denen wir gemeinsam durch Tunesien und Libyen reisen. In Tunesien werden uns neben einer interessanten Landschaft auch einige der beeindruckensten archäologischen Stätten sowie Museen des Mittelmeerraumes erwarten. Vielleicht sogar noch ein wenig besser erhalten sind einige der römischen Ruinenstädte in Libyen, dafür ist das Land für Individualreisende aber sicher deutlich schwieriger zu erkunden.
Da ich nicht mit dem Wagen durch Ägypten fahren möchte - für das Carnet de passage verlangt das Land eine Sicherheitsleistung von 5000 Euro - werden wir über die Große Sirte wieder nach Tunesien und von dort nach Sizilien fahren.
Auf Sizilien genießen wir neben dem Frühling dort auch die bekannten und eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten der Insel. In Süditalien werden sich dann die Wege von mir und Jörn trennen - für ihn geht es weiter über Süditalien und Griechenland in die Westtürkei. Ich werde über Italien in die Türkei per Fähre übersetzen und zunächst die Südküste der Türkei mit ihrem reichen Denkmälerbestand erkunden.
Von der Türkei wird mich der Weg dann weiter nach Süden und tiefer hinein in den Orient führen – nach Syrien und Jordanien. Beide Länder dürften mit ihren archäologischen Hinterlassenschaften, den unterschiedlichen Landschaftsimpressionen und nicht zuletzt den Städten Aleppo, Damaskus und Amman einer der Highlights der Reise werden. Sicherlich werde ich auch die bekannte orientalische Gastfreundschaft kennenlernen dürfen.
Aus dem Orient wird der letzte Teil der Reise durch den Osten der Türkei über Ankara nach Istanbul führen, von wo dann Ende April der Rückweg durch Griechenland und Italien angetreten wird.
Soweit die Theorie, mal sehen wie viele Änderungen es an diesem Reiseverlauf geben wird. Aber gerade diese Änderungen machen ja auch den Reiz einer langen Reise aus...
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