Samstag, 12. Dezember 2009
12.12.2009 - Tanger
Jetzt habe ich hier zehn Tage geschwiegen und es sieht so aus, als wären wir nicht aus Tanger herausgekommen. Dem ist aber nicht so – wir haben eine Schleife durch Marokko gedreht und uns dabei vor allem den Norden und damit das römische Marokko angesehen. Über Larache sind wir in die Hauptstadt nach Rabat am Atlantik gefahren, von dort in das Landesinnere nach Meknes und Volubilis und dann wieder zurück nach Tanger, wo wir nun noch bis morgen bleiben werden. Auch wenn wir nicht bis tief in den Süden nach Casablanca und Marrakesch gefahren sind, so haben wir doch Land und Leute recht gut kennen gelernt. Marokko ist sowohl landschaftlich als auch wegen seiner freundlichen Einwohner sehr reizvoll und ein bei weitem einfacheres Reiseland als wir am Anfang glauben wollten. Es ist in den großen Städten absolut westlich orientiert und im Aufbruch befindlich, auf dem Land fahren die Menschen dagegen noch mit Eselskarren über die Straße…
Archäologisch ist Marokko vor allem von deutscher Seite etwas vernachlässigt worden – zu Unrecht, wie wir feststellen konnten. Die Museen sind voll von interessanten Stücken, die antiken Städte sind weitläufig. Spannend für Archäologen ist, dass die Provinz am Ende des 3. Jhs. n. Chr. planmäßig aufgegeben und die Städte dann von den meisten Einwohnern verlassen worden sind.


Garumfabriken (römische Fischsauce) in Lixus


Das Tor Bab al-Had in Rabat


Verlassenes Minarett mit Storchennest in Rabat

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